Alles Bio?!

Der Anbau des Gemüses erfolgt auf einer Fläche, die schon lange Jahre ökologisch bewirtschaftet wurde. Wir selber haben eine große Affinität zur ökologischen Wirtschaftsweise (und Erfahrungen von Bioland und demeter Betrieben). Es ist uns ein Anliegen, dass unsere Erzeugung und unsere Produkte bedenkenlos sind für uns, unsere Kinder und die Natur. Dank ihr können wir so tolles Gemüse produzieren. Deshalb verstehen wir es auch als unsere Aufgabe gut und wertschätzend mit Boden, Wasser, Pflanzen und Lebewesen umzugehen.

Warum kein Zertifikat?

Ein Zertifikat ist schön aber auch mit höheren Kosten verbunden. Da wir nur über die Solawi vermarkten wollen, sehen wir momentan keinen Vorteil darin. Eine Zertifizierung und die damit verbundene Kontrolle kostet Geld, welches wir auf die Mitglieder umwälzen müssten. Die Kosten wollen wir sparen und für andere, wichtigere Dinge ausgeben. Inwieweit wir uns in der Zukunft offiziell als Bio „anmelden“ werden oder sogar einem Verband beitreten wollen, ist noch offen und bedarf auch einer vereinsinternen Auseinandersetzung. Neben einer möglichen Öko-Förderung ist auch das Beratungsangebot von landwirtschaftlichen Institutionen oder Bio-Verbänden durchaus interessant.

Was bedeutet Ökolandbau?

Respekt vor der Natur mit all ihren Facetten und Kreisläufen

Prinzipien des ökologischen Landbaus

Im Grunde basiert der Ökolandbau auf der nachaltigen Nutzung unserer natürlichen Ressourcen um gesunde, vielfältige und schmackhafte Lebensmittel für Tier und Mensch zu erzeugen. Die Mittel um dies zu erreichen sind unter anderem ein möglichst geschlossener Betriebskreislauf, gesunde Böden und eine ausgeklügelte Fruchtfolge.

Wir gehen mit letzterem schon etwas ins Detail zu den landwirtschaftlichen Abläufen. Fruchtfolgen sind enorm wichtig, um nachhaltige Biolandwirtschaft zu realisieren. Durch den stetigen Wechsel von Kulturen schaffen wir es dem Boden nötige Nährstoffe zurückzugeben, welche durch den Anbau entzogen wurden. Einige Pflanzen sind beispielsweise in der Lage Luftstickstoff zu binden, der besonders wichtig ist für das Wachstum unserer Kulturpflanzen. Ein Wechsel der Kulturen bedeutet auch ein geringeres Risiko von Schaderrgeren wie Pilzen oder auch Schadinsekten. Ebenso gibt es Pflanzen, welche durch ihr Wurzelausscheidungen Schaderreger im Boden verdrängen können. Im kleinteiligen Gemüsebau wie bei uns, ist das Ganze nicht so einfach. Zwischenfrüchten im Winter können helfen. Auf einzelnen Beeten, kann man beispielsweise Gesundungsfrüchte wie Hafer anbauen. Dieser bildet ein schönes, feines, humusfördendes Wurzelwerk. Kartoffeln mögen als vorige Kultur gerne Ölrettich, da er hier seine postiven Wirkungen auf Nematoden zeigen kann. So ist die Liste der Positivwirkungen von Pflanzen und Fruchtfolgen sehr, sehr lang.

Ein weiteres großes Prinzip des Ökolandbaus ist der Verzicht auf chemisch-synthetisch hergestellte Betriebsmittel wie beispielsweise Herbizide, Insektizide und Fungizide, ebenso we chemisch hergestellter Stickstoff oder schnellwirksame Phosphate. Wer mehr wissen möchte kann gerne in der Betriebsmittelliste des FiBL stöbern.
Die Aufgabe im Ökolandbau besteht darin, diese Hilfstoffe mit anderen Methoden zu ersetzen. Dem Unkraut bespielsweise mit Mechanik entgegen zu wirken, resistente oder tolerante Sorten gegen pilzliche Erreger zu nutzen, natürliche Dünger einzusetzen oder eben die Fruchtfolgen entsprechend zu gestalten.

Die Prinzipien des Ökolandbaus sind recht komplex, aber eines der Mittel, um mit der Natur und für die Natur zu arbeiten.

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